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Als Info über Matthias Willer ein Artikel aus den Kieler Nachrichten vom 4.7.2009

Matthias Willer ist Musiker, Komponist, Musiklehrer und Maler
Strande - Bescheidenheit und Understatement: Wer Matthias Willer gegenübersitzt und mit ihm über seinen Werdegang als Künstler, Gitarrenlehrer und Filmmusiker plauscht, muss die Geschichten und Erlebnisse geradezu aus ihm herauskitzeln. In den 90ern galt Willer, Jahrgang 1966, als einer der besten Gitarristen Kiels, weshalb sein Talent ihn ins Line-up namhafter Newcomer-Bands wie Hornbeam (später: Das Schizophren) oder die originelle Elektro-Pop-Gruppe Casino (später: Caproid) führte.

Doch vor den Erfolg haben die Götter bekanntlich den Schweiß gesetzt - und hinsichtlich erfolgreicher Rockmusik zudem ein überproportionales Quäntchen Glück. An ersterem Faktor sollte es nicht scheitern, denn nachdem Willer sich entschieden hatte, professionell Musik zu machen, übte er fast jeden Tag fünf Stunden. „Und wenn ich nur drei Stunden geübt hatte, habe ich die übrigen zwei am nächsten Tag drangehängt.“

Zu den Musiker-Ikonen des gebürtigen Ratzeburgers, der mit 13 Jahren den Weg nach Kiel fand, gehörten in der Jugendzeit - dem Einfluss des älteren Bruders gedankt - vor allem Peter Gabriel und Ritchie Blackmore. Vor allem Blackmore war es, der Willer zum Gitarrenspielen inspirierte. „Das hat sich dann mit der Zeit relativiert, als ich merkte, dass Blackmore gar nicht so gut war, wie alle behauptet haben.“ Gabriel hingegen ist für ihn der wichtigste Musiker geblieben. Nach der Schule die Frage: „Musik oder Malen?“. Willer entschied sich für die Musik, denn „das konnte ich besser“. Hinzu kam, dass der experimentierfreudige Youngster sich damals für alle Musikrichtungen interessierte und sich schon bald den Status eines Allrounders erwarb.

Was ihm bei seinen Gitarrenschülern und in der Filmmusikbranche generell zum Vorteil gereicht. Ob funky, chillig, FX (Effekte) oder heavy - Willer bedient alles. „Crossover“ ist dabei sein bevorzugtes künstlerisches Credo, wenn Stilrichtungen verschmelzen und Neues entsteht. Zurzeit ist Willer auf der Suche nach Mitmusikern, um wieder etwas härtere Töne anzuschlagen. Muse, Perfect Circle, Esbjörn Svensson Trio und One Giant Leap rotieren zurzeit in seinem CD-Player. Wenn Willer in einem Separee seiner Wohnung in Strande malt - eine Leidenschaft, die er mit seiner Lebensgefährtin teilt -, dann konzentriert er sich auf Menschen als Motive. Zur Entspannung gibt es einmal pro Woche eine Yoga-Session.

Wichtig für Willer ist, künstlerisch nicht stehen zu bleiben, sondern mit der Zeit zu gehen. Willer liebt an Kiel „das Wasser und die frische Luft“, findet einen Wohnungswechsel in eine größere Stadt nicht notwendig. „Dort ist es nicht unbedingt leichter, da die Konkurrenz einfach größer ist.“ Die Kieler Szene wirkt auf ihn toleranter als früher: „Wenn du früher experimentiert hast, warst sei unten durch. Man musste immer wie irgendeine andere bekannte Band klingen. Heute ist das zum Glück anders.“ Sein Ziel: „Einfach immer weiter machen und dabei authentisch bleiben.“


URL: http://www.kn-online.de/schleswig_holstein/kultur/?em_cnt=100594&em_loc=12

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